Henning ReetzAbstracts |
Diplom | Ph.D. | Habilitation |
Gegenstand | In den 80er Jahren existierten nur teure Vector-Refresh- oder langsame Raster Displays mit geringer Auflösung. Das entwickelte schnelle, hochauflösende Rasterdisplay, das ‘endloses’ horizontales Scrollen ermöglichte, hatte Leistungsdaten, die erst jetzt von normalen Displays erreicht werden. Das System wurde in Hard- und Software komplett mit Dokumentation erstellt. |
Betreuer | Prof. Dr. R. Schlender |
Gegenstand | Theorien zur Tonhöhenwahrnehmung gehen normalerweise davon aus, daß Hörer die Frequenz der schwingenden Stimmlippen wahrnimmen, d.h., einen Parameter der Signalquelle. Ich versuche in der Arbeit zu belegen, daß Hörer die Tonhöhe aufgrund der temporalen Energieverteilung im Sprachsignal wahrnehmen, ohne es in Parameter der Signalquelle und -filter zu zerlegen. Diese Behauptung wird durch psychoakustische Experimente unterstützt. Ein Algorithmus zur Tonhöhenbestimmung wurde entwickelt. Eine eingehende Fehleranalyse und der Vergleich mit anderen Algorithmen zeigt, daß dieser Ansatz mit den besten bestehenden Methoden konkurriert. Daraus ergeben sich Konsequenzen für Modelle der menschlichen und der automatischen Spracherkennung. Die Arbeit umfasst die kritische Diskussion von mehr als 150 Jahren psychoakustischer Untersuchungen zur Tonhöhenwahrnehmung, die Durchführung von Perzeptionsexperimenten mit natürlichen und manipulierten Sprachsignalen, die Entwicklung eines Analyse-Algorithmus, die Entwicklung formaler Evaluationskriterien und die Evaluierung von Algorithmen. |
Betreuer | Prof. dr. ir. Louis Pols, Universiteit van Amsterdam (UvA)
Prof. Dr. Dr. Aditi Lahiri, Universität Konstanz |
Gutachter | Prof. Dr. Wolfgang Hess, Universität Bonn
Prof. Dr. Tammo Houtgast, Vrije Universiteit (VU) Amsterdam Prof. Dr. Jonathan Leather, Universiteit van Amsterdam (UvA) dr. ir. Dik Hermes, Instituut voor Perceptie Onderzoek (IPO) Eindhoven |
Beisitzer | Prof. Dr. William Barry, Universität Saarbrücken
dr. Florien Koopmans-van Beinum, Universiteit van Amsterdam (UvA) |
Gegenstand | Methoden der automatischen Spracherkennung beruhen heutzutage fast ausschließlich auf stochastischen Verfahren wie Hidden Markov Models oder künstlichen neuronalen Netzen. In dieser Arbeit benutze ich hingegen die ‘klassische’ Theorie der diskreten phonologischen Merkmale von Jakobsen, Fant und Halle (1952) als Basis für ein Spracherkennungssystem. In diesem System wird das Sprachsignal mit Formanten und einer groben spektralen Beschreibung repräsentiert und dann in phonologische Merkmale übertragen. Diese Merkmale werden direkt mit den gespeicherten lexikalen Repräsentationen der Wörter verglichen, ohne dass eine segmentelle Zwischenschicht existiert. Die Abbildung auf das Lexikon benutzt eine dreiwertige Logik mit den Zuständen ‘match’, ‘no-mismatch’, und ‘mismatch’, wie sie von Lahiri und Marslen-Wilson (1991) vorgeschlagen wurde. Die Arbeit beschreibt Details der akustischen Analyse, Heuristiken um Fehler in der Signalverarbeitung und bei der Berechnung der Merkmale zu korrigieren und untersucht das Verhalten des Abbildungsprozesses ins Lexikon. |
Mentor | Prof. Dr. William Barry, Universität des Saarlandes |
Gutachter | Prof. Dr. Dr. Aditi Lahiri, Universität Konstanz
Prof. dr. Carlos Gussenhoven, Katholieke Universiteit van Nijmegen Prof. Dr. Hans Uszkoreit, Universität des Saarlandes |
10.April 2000